Über medizinische Kittel
Kittel sind Beispiele für persönliche Schutzausrüstung im Gesundheitswesen. Sie schützen den Träger vor der Ausbreitung von Infektionen oder Krankheiten, wenn dieser mit potenziell infektiösen Flüssigkeiten und Feststoffen in Kontakt kommt. Sie können auch dazu beitragen, die Übertragung von Mikroorganismen durch den Kittelträger zu verhindern, die gefährdeten Patienten, beispielsweise Patienten mit geschwächtem Immunsystem, schaden könnten. Kittel sind Teil einer umfassenden Strategie zur Infektionskontrolle.
Zu den vielen Begriffen, die für Kittel im Gesundheitswesen verwendet werden, gehören unter anderem Operationskittel, Isolationskittel, chirurgische Isolationskittel, nicht-chirurgische Kittel, Verfahrenskittel und OP-Kittel.
Im Jahr 2004 erkannte die FDA den Konsensstandard PB70:2003 des American National Standards Institute/Association of the Advancement of Medical Instrumentation (ANSI/AAMI) an: „Flüssigkeitsbarriereleistung und Klassifizierung von Schutzkleidung und -tüchern für den Einsatz in Gesundheitseinrichtungen.“ Die neue Terminologie des Standards beschreibt die Barriereschutzstufen von Kitteln und anderer Schutzkleidung für den Einsatz in Gesundheitseinrichtungen und spezifiziert Testmethoden und Leistungsergebnisse, die erforderlich sind, um zu überprüfen und zu bestätigen, dass der Kittel die neu definierten Schutzstufen bietet:
Stufe 1: Minimales Risiko, beispielsweise anzuwenden bei der Grundversorgung, der Standardisolation, als Schutzkittel für Besucher oder in einer Standard-Medizinstation
Stufe 2: Geringes Risiko, zur Verwendung beispielsweise bei Blutentnahmen, beim Nähen, auf der Intensivstation (ICU) oder in einem Pathologielabor
Stufe 3: Mittleres Risiko, beispielsweise zur Verwendung bei der arteriellen Blutentnahme, beim Legen eines intravenösen Zugangs, in der Notaufnahme oder bei Traumata
Stufe 4: Hohes Risiko, z. B. anzuwenden bei langen, flüssigkeitsintensiven Eingriffen, Operationen, wenn eine Resistenz gegen Krankheitserreger erforderlich ist oder ein Verdacht auf Infektionskrankheiten besteht (nicht durch die Luft übertragen)
Unabhängig von der Produktbezeichnung (z. B. Isolationskittel, Operationskittel oder Schutzkittel) sollten Sie bei der Auswahl von Kitteln auf eine Produktkennzeichnung achten, die den Verwendungszweck mit dem gewünschten Schutzniveau basierend auf den oben genannten Risikostufen beschreibt. Produktnamen sind nicht standardisiert.
OP-Kittel
Ein Operationskittel wird von der FDA als Medizinprodukt der Klasse II reguliert, für das eine 510(k)-Vorabmitteilung erforderlich ist. Ein Operationskittel ist ein persönliches Schutzkleidungsstück, das von medizinischem Personal während chirurgischer Eingriffe getragen wird, um sowohl den Patienten als auch das medizinische Personal vor der Übertragung von Mikroorganismen, Körperflüssigkeiten und Partikeln zu schützen. Da chirurgische Eingriffe kontrolliert werden, wurden kritische Schutzzonen in nationalen Normen beschrieben. Wie in Abbildung 1 dargestellt, umfassen die kritischen Zonen die Vorderseite des Körpers von den Schultern bis zu den Knien und die Arme von der Handgelenkmanschette bis über den Ellenbogen. Operationskittel können für jede Risikostufe (Stufe 1–4) verwendet werden. Alle Operationskittel müssen als Operationskittel gekennzeichnet sein.
Chirurgische Isolationskittel
Operationskittel werden bei mittlerem bis hohem Kontaminationsrisiko und größeren kritischen Zonen als bei herkömmlichen Operationskitteln eingesetzt. Operationskittel werden wie Operationskittel von der FDA als Medizinprodukt der Klasse II reguliert und benötigen eine 510(k)-Vorabmeldung. Wie in Abbildung 2 dargestellt, gelten alle Bereiche des Operationskittels mit Ausnahme von Bündchen, Manschetten und Säumen als kritische Schutzzonen und müssen die höchste für den Kittel zulässige Flüssigkeitsbarriere aufweisen. Alle Nähte müssen die gleiche Flüssigkeitsbarriere wie der Rest des Kittels aufweisen. Darüber hinaus sollte der Stoff des Operationskittels so viel Körperfläche bedecken, wie für den vorgesehenen Zweck erforderlich ist.
Nicht-chirurgische Kittel
Nicht-OP-Kittel sind Produkte der Klasse I (ausgenommen von der Marktzulassungsprüfung) und sollen den Träger in Patientenisolationssituationen mit geringem oder minimalem Risiko vor der Übertragung von Mikroorganismen und Körperflüssigkeiten schützen. Nicht-OP-Kittel werden nicht bei chirurgischen Eingriffen, invasiven Eingriffen oder bei mittlerem bis hohem Kontaminationsrisiko getragen.
Wie chirurgische Isolationskittel sollten auch nicht-chirurgische Kittel so viel vom Körper bedecken, wie für die jeweilige Aufgabe erforderlich ist.